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Grubenlampe

Saarländisches Bergbaumuseum


Herstellung: Anfang 19. Jahrhundert
in: Wales

Merkmale

Inventarnummer:
2009SBB0159
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Ölsicherheitslampe, Davylampe
Sachgruppe:
Material:
(Docht)
Technik:
gegossen
geschraubt
gestanzt
Maße:
Gesamt: D: 9 cm, Gewicht: 900 g, H: 32 cm (mit Haken)

Beschreibung

Funktionstüchtige, originalgetreue Replik (hergestellt etwa 1980) einer Ölsicherheitslampe oder Wetterlampe "Davy" aus dem Jahr 1815, aus Messing mit abschraubbarem Tank, der gegen unbefugtes Öffnen unter Tage mittels einer Halterung mit Schraube geschützt ist, und einem Zwischenteil aus Drahtgeflecht, das durch drei Metallstäbe geschützt ist, sowie mit einem gewölbten, angeschraubten Lampendeckel und einem Aufhängehaken. Auf dem Dach befindet sich eine Gravur "MADE IN WALES".
Sir Humphry Davy und Michael Faraday erkannten zu Beginn des 19. Jahrhunderts, dass ein hochexplosives Methan-Luftgemisch sich in engen Röhren mit unter 3,5 mm Durchmesser nicht mehr entzündete. Ein Drahtnetz oder Sieb mit ausreichend feiner Maschung um die Flamme nutzte diesen Effekt aus, die gute Wärmeleitung des Metalls senkte die Temperatur des brennenden Gases schnell unter die Zündtemperatur, was eine Entzündung einer explosionsfähigen Atmosphäre außerhalb der Lampe verhinderte, jedoch den Austausch von Sauerstoff und Abgasen erlaubte. Dieses Prinzip hatte noch einen wichtigen Nebeneffekt. Das mit der Luft eindringende Methangas wurde innerhalb des Geflechts durch die höhere Temperatur entzündet. Dadurch kam es zu einer charakteristischen bläulichen Aureole, anhand derer der Bergmann den Methangehalt der Wetter bestimmen konnte.