Grubenlampe

Der zylindrisch flache Tank ist mit einem Aufsatz mit 3 Streben aus Eisen, die das Glas schützen, verschraubt. Darüber befindet sich ein Drahtkorb mit aufgesetzter Kappe, der von 3 Streben geschützt wird. Das Oberteil ist mit einem Schraubstiftverschluss gesichert. Die Lampe verfügt über einen Runddocht mit Stocherverstellung im konkav gewölbten Tankboden. Das Dach ist doppellagig ausgeführt mit einem flachen und einem gewölbten Messingblech mit einer Öse zur Befestigung des Hakens. Das Dach trägt die Zahl "9250". Sie ist mit Schlagstempeln aufgebracht. Die oberen Gestellstäbe und der Haken sind aus Eisen, alles übrige aus Messing. Der Tank trägt die nachträglich durch die Bergschule angebrachte Aufschrift "Clanny Lampe". Die Lampe ist eine Weiterentwicklung der Davylampe. Sir Humphry Davy und Michael Faraday erkannten zu Beginn des 19. Jahrhunderts, dass ein hochexplosives Methan-Luftgemisch sich in engen Röhren mit unter 3,5 mm Durchmesser nicht mehr entzündete. Ein Drahtnetz oder Sieb mit ausreichend feiner Maschung um die Flamme nutzte diesen Effekt aus, die gute Wärmeleitung des Metalls senkte die Temperatur des brennenden Gases schnell unter die Zündtemperatur, was eine Entzündung einer explosionsfähigen Atmosphäre außerhalb der Lampe verhinderte, jedoch den Austausch von Sauerstoff und Abgasen erlaubte. Dieses Prinzip hatte noch einen wichtigen Nebeneffekt. Das mit der Luft eindringende Methangas wurde innerhalb des Geflechts durch die höhere Temperatur entzündet. Dadurch kam es zu einer charakteristischen bläulichen Aureole, anhand derer der Bergmann den Methangehalt der Wetter bestimmen konnte.