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Grubenlampe

Saarländisches Bergbaumuseum


Herstellung: 2. Viertel 19. Jahrhundert
in: Belgien

Merkmale

Inventarnummer:
2009SBB0088
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Ölsicherheitslampe "Davylampe"
Sachgruppe:
Material:
Technik:
gegossen
genietet
geschraubt
Maße:
Gesamt: H: 26 cm, D: 6 cm, Gewicht: 600 g

Beschreibung

Der untere Teil der Lampe (Tank) ist mit einem Aufsatz mit Streben verschraubt. Diese schützen den innenliegenden Drahtkorb, in dem die Verbrennung ablief. Auf dem Korb sitzt als oberer Abschluß ein zylindrischer Kupferring mit Deckel, der mehrfach durchlöchert ist. Den Abschluß nach oben bildet ein rundes Kupferdach mit eingelassener Öse zur Anbringung eines Haltehakens. Lampenfuß und Verschraubung bestehen aus Messing. Mit diesem Haltehaken konnte die Lampe auch unter Tage aufgehängt werden. Die Lampe trägt am Tank eine, nachträglich durch die Bergschule angebrachte Metallplakette mit der Aufschriftr "Sicherheitslampe von Davy". Sir Humphry Davy und Michael Faraday erkannten zu Beginn des 19. Jahrhunderts, dass ein hochexplosives Methan-Luftgemisch sich in engen Röhren mit unter 3,5 mm Durchmesser nicht mehr entzündete. Ein Drahtnetz oder Sieb mit ausreichend feiner Maschung um die Flamme nutzte diesen Effekt aus, die gute Wärmeleitung des Metalls senkte die Temperatur des brennenden Gases schnell unter die Zündtemperatur, was eine Entzündung einer explosionsfähigen Atmosphäre außerhalb der Lampe verhinderte, jedoch den Austausch von Sauerstoff und Abgasen erlaubte. Dieses Prinzip hatte noch einen wichtigen Nebeneffekt. Das mit der Luft eindringende Methangas wurde innerhalb des Geflechts durch die höhere Temperatur entzündet. Dadurch kam es zu einer charakteristischen bläulichen Aureole, anhand derer der Bergmann den Methangehalt der Wetter bestimmen konnte.