Aushilfsschein

Aushilfsschein im Wert von 50 Pfennigen des Cafés Orth in Westerland auf Sylt; Nr. 001505; Beschriftung auf der Vorderseite: "Dieser Aushilfsschein wurde herausgegeben für den Verkehr im Café Orth Westerland auf Sylt. Dieser Schein verliert seine Gültigkeit vier Wochen nach Bekanntgabe i.d. Sylter Zeitungen."; Beschriftung auf der Rückseite: "Nur der kann ganz auf Sylt genesen, der auch im Café Orth gewesen"; auf der Rückseite zeitgenössische Darstellung von Kaffeegeschirr und einem Kellner mit erhobenem Tablett.
Das Cafe Orth in Westerland besteht seit den 1920er Jahren.
Solche Scheine können mit Notgeld verglichen werden. Notgeld war in Krisenzeiten Ersatz für gesetzliche Zahlungsmittel und besonders in der Zeit während und nach dem Ersten Weltkrieg (1916-1918, ab etwa 1921 und während der Hyperinflation 1923) im Einsatz. Möglich war die Ausgabe in einer bestimmten Währung oder als Anspruch auf bestimmte Waren.

Eglau, Hans Otto: Mehr Schein als Sein. Als die Mark Kapriolen schlug. Deutsches Notgeld 1914-1923, Düsseldorf: DODOS , 1997, Abb. S. 89