zurück

Waffeleisen

Saarländisches Bäckereimuseum


Herstellung: 18. Jahrhundert

Merkmale

Inventarnummer:
2008SBM1068
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
weitere Objektbezeichnung:
Zangenwaffeleisen
Material:
Technik:
genietet
Maße:
Gesamt: B: 11 cm, L: 91 cm (mit Griff)

Beschreibung

Geschmiedetes Waffeleisen (Zangenwaffeleisen) mit zwei rechteckigen Eisenplatten und zwei Griffstangen, die mittels eines Scharniers zum Auf- und Zuklappen der Platten dienen. Ein Griffende endet in einer kleinen Verdickung, das andere in einer Öse, in die ein lang-ovaler Ring eingehängt ist. Die Außenseiten der Eisenplatten sind glatt gearbeitet. Die eine Innenseite enthält ein Rautenmuster mit winzigen Ovalen in den Ecken jeder Raute. Die andere Innenseite zeigt die Darstellung eines Kreuzes mit Strahlenkranz, flankiert von zwei Pflanzenranken, darunter der Name Jesu "IHS". Der Hauptstamm des Kreuzes wächst wurzelartig aus dem Querbalken des Buchstaben H empor.
Das Kreuz mit dem Strahlenkranz symbolisiert die geweihte Hostie. "IHS" ist die Latinisierung der frühchristlichen Abkürzung des Namens Jesu in griechischer Form: IH(SOY)S (= jesús), gedeutet als "Jesus hominum salvator" (= Jesus, der Menschen Heiland) oder "in hoc salus" (= in diesem [ist] Heil) oder volkstümlich als: "Jesus, Heiland, Seligmacher".
Geschmiedete bzw. handgeschmiedete Waffeleisen gab es lange vor den gusseisernen. Die Schmiedetechnik bot den Vorteil der schmückenden Ausgestaltung der Eisenplatten. Zwischen den Platten wurden die Waffelkuchen gebacken.

Literatur

Thiele, Ernst: Waffeleisen und Waffelgebäcke in Mitteleuropa, Köln: Oda-Verlag, 1959