Zuckerthermometer

Drei Zuckerthermometer zur Temperaturmessung bei der Zubereitung von Süßspeisen; zum Schutz gegen Glasbruch mit einem Gitter aus verzinktem Eisendraht umgeben. An einem Ende des Eisengitters ist ein Eisenbügel als Griffhenkel eingehängt, der am äußeren Ende eine Ösenform aufweist. Mit Hilfe dieses Henkels lässt sich das Zuckerthermometer in einen Topf hängen, um die Kochtemperatur zu überprüfen. Im Glas liegt ein Papier mit Temperaturskalen in Grad Reaumur und Grad Celsius.
Die Maßeinheit "R" (Reaumur) ist nach dem französischen Physiker und Zoologen René-Antoine Ferchault de Réaumur (1683 La Rochelle - 1757 Gut Bermondière) benannt. Diese Temperaturskala enthält eine Einteilung in 80 Grad zwischen dem Schmelz- (0° R) und dem Siedepunkt des Wassers (80° R). Sie war besonders in Frankreich und Deutschland verbreitet. Nach der amtlichen Umstellung der Temperaturmessung auf Grad Celsius im Jahr 1901 (Grad Celsius wurde bereits 1742 eingeführt) verlor die Gradeinteilung nach Réaumur ihre Bedeutung. Beim Zuckerthermometer wird sie jedoch noch bis heute angewendet.