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Zuckerform

Saarländisches Bäckereimuseum


Herstellung: 1. Hälfte 20. Jahrhundert
von: Carl Götz, Stuttgart als Hersteller
in: Stuttgart

Merkmale

Inventarnummer:
2008SBM1167
Anzahl:
1 Stück
Objektbezeichnung:
Zuckerform
weitere Objektbezeichnung:
Zuckergießform
Ikonografie:
Material:
Maße:
Gesamt: H: 7,5 cm, B: 7,5 cm, T: 5 cm

Beschreibung

Dreiteilige Zuckerform zum Gießen einer Frucht; Prägungen auf der Innenseite: "Chr. Carl Götz / Stuttgart / D. R. G. M. Deutsches Reichsgebrauchsmuster) / N° 1588". Die Formteile werden durch Scharniere zusammengehalten.
In der frühen Neuzeit war Zucker, das sogenannte Weiße Gold, ein Luxusartikel, den sich nur Reiche als Süßstoff leisten konnten. Als 1747 die Bedeutung der Zuckerrübe entdeckt wurde und zu Beginn des 19. Jahrhunderts die ersten Fabriken zur Zuckergewinnung aus Zuckerrüben entstanden, wandelte sich die Lage und der begehrte Zucker wurde ab der zweiten Hälfte des Jahrhunderts zum alltäglichen Konsumartikel.
Im 19. Jahrhundert bezeichnete man den Konditor auch als Zuckerbäcker. Die Zuckerformen bestanden zunächst aus Gips, später aus Eisen, Blei, Zinn oder gegossenem Aluminium. Ein beliebtes Motiv war der Osterhase, doch auch weihnachtliche Darstellungen, Tiere oder Gegenstände aus dem Alltag kamen vor. Bei der Herstellung wird der auf eine bestimmte Temperatur erhitzte Zucker in die mit Tafel- oder Mohnöl bestrichenen Formen gegossen. Der in der Form haftende Zucker ergibt dann die entsprechende Figur. Erst nach dem vollständigen Erkalten des Gusses wird das dargestellte Motiv aus der Form genommen.